29.Großenhainer Theatertage - 20. April 2024

Wir fahren auf den Bauernhof

Er hat mich wachgerumpelt, der Traktor …von dem Bauern …während des Workshops …der Kinder … mit Musik: “Die Kuh Mathilde, die Kuh Mathilde…tadadadadadada…, die Kuh Mathil…..“! Hast du es nicht gehört? Na, da hast du was verpasst! Ich war dabei und habe gesehen, wie gekonnt Winnie mit den roten Stiefeln und Maren mit dem Keyboard die Kinder von 4 bis 7 Jahren im Bauernhof (Theater) spielen ließen.
Da war einiges dabei, was ich von den großen Theaterleuten kenne, zum Beispiel das „Einfrieren“ auf der Stelle- plötzlich ganz still und starr stehen bleiben. Und keiner hat gewackelt, kein bisschen! Als Ausgleich durften dann wieder alle tanzen, mit den Ponys wild herumspringen, pfeifen, stampfen, niesen, grunzen und dabei noch singen. Auch war Fütter- und Streichelzeit eingeplant für die kuschelweichen Plüschkaninchen. Die Möhren dafür wurden selbst angebaut und geerntet - richtig gute Pantomimekünstler konnte ich da beobachten, ebenso beim Ausmisten im Kuhstall.
Die Kinder hatten unterschiedliche Rollen. Ich habe folgende Lebewesen auf dem Bauernhof gefunden: Biene, Häslein, Gans, Blume, Einhorn, Pferd, noch eine Maus, Marienkäfer, Katze und noch ein zweiter Hase und Kühe, Pferde und Kaninchen und ein Riesenschwein. Und den Bauern mit dem tollen Traktor, die viel zu tun hatten, wobei der Bauer immer freundlich winkte.

Die Ergebnisse des Workshops sahen auch Eltern und Großeltern der Kinder in einer zwanzigminütigen Aufführung, sie spendeten wohlverdienten Beifall! Und die Kleinen haben sich gefreut und gelacht! Supi gemacht! Die Kinder haben nicht nur den Workshop absolviert, sondern ihr Geschick beim Puzzeln und Basteln gezeigt und konnten dadurch ein kleines Bauernhoftier mit nach Hause nehmen. Der Imbiss für zwischendurch wurde von den fleißigen Helferinnen der Spielbühne liebevoll vorbereitet, ich verrate euch, dass der Lieblingsbrotbelag Nudossi war. Hihi..so blieb der Käse für SINE Maus. “Die Kuh Mathilde, die Kuh Mathilde….“und SINEschritt links und rechts …Vorderpfötchen oder hinten??...und hops und drops….und wackel und zappel…. Welche Melodie? Na „La cucaracha…“Auf geht´s!

Pinguine können keinen Käsekuchen backen

Ich saß pünktlich auf meinem Mausstuhl, denn es war eine Doppelpremiere angesagt für den Nachmittag des 20. April, gestaltet von der neuen Puppenspielgruppe der Großenhainer Spielbühne mit ihrem ersten Stück.

Meine Schnurrhaare spürten, wie die Luft vibrierte. Der Zuschauerraum war voll. Erwachsene und Kinder waren gekommen. Das Licht ging aus und alle blickten gespannt auf die kleine Bühne. Zuerst hörten, dann sahen wir die zwillingsgleichen Pinguine, die einem herumstehenden Käsekuchen nicht widerstehen konnten.

Und schon lag Spannung in der Luft: Für wen war der Käsekuchen? Werden die Pinguine erwischt? Sie überlegten, den Kuchen irgendwie zu ersetzen. Dabei kam die große Frage auf: Können Pinguine Käsekuchen backen? Bevor sie die Frage beantworten oder sich möglicherweise aus dem Staub machen konnten, erschien ein Maulwurf, der überhaupt nicht gut sehen konnte. Fragen über Fragen entstanden: Was ist ein Pinguin? Wo ist mein Geburtstagskuchen?? Und was macht denn das Huhn da?? Kann vielleicht der rosa Staubsauger Abhilfe schaffen? Sind Rosinen lebensgefährlich? Diese Fragen kann man und Maus nur diskutieren und beantworten, wenn dieses spezielle, fast schon kriminalistische Stück gesehen wurde.
Für mich, Maus SINE, war es ein herrliches Spektakel, weil Wendungen, Figuren und Stimmen im Stück markant, unvorhersehbar und komisch waren, weil für mich jedes Wort verständlich und jede Handlung auf der Bühne sichtbar war, weil die Neu- Puppenspieler die Feuertaufe bestanden haben, weil nicht nur alle Kinder bis zum Schluss gespannt gelauscht haben, weil am Ende alles gut war und - weil eine Rosine für mich übrig blieb!

Anlässlich der Premiere gab es eine Rose für alle SpielerInnen und die Spielleiterin Carmen Paulenz, verbunden mit einem ganz herzlichen Dankeschön. Sie alle werden mit den Pinguinen am Sonntag, dem 28.4.2024, ab 10 Uhr die Theatertage mit einer zweiten Aufführung des Stückes beenden.