von Theatermaus SINE
Am Nachmittag bahnte sich etwas Neues an. Viele Menschen – etwa 80 Zuschauerinnen und Zuschauer aller Altersklassen strömten in den Saal. Das Stück „Was heißt denn schon NORMAL?“ vom künstlerischen Profil des Großenhainer Gymnasiums aufgeführt, war angesagt. Das wollte ich unbedingt erleben! Denn diese Frage konnte mir bisher noch niemand zufriedenstellend beantworten.
Hier war die gesamte Ausstattung von den Mitwirkenden selbst erdacht und umgesetzt worden, einschließlich passender Kostüme und gelungener Maske. Das Theaterstück war erworben und von den Schülerinnen und Schülern, die schon im 3. Jahr miteinander arbeiten und lernen, passend bearbeitet, ergänzt und geprobt worden. Angeleitet wurden sie von der Frau Schlegel, ich glaube, das passte gut, denn das Ergebnis kann sich (auch noch mehrfach) sehen lassen!
Es ging um das Verhältnis von Kindern zu ihren Eltern, deren Probleme, ungerechte Behandlung von Menschen und Vorurteile gegenüber den „Nicht-Normalen“. Wer hat die Macht, wie benutzt er sie und wer leidet darunter und braucht Hilfe, statt Be- und Verurteilung??? Gibt es eine (einfache) Lösung? Sind es möglicherweise Drogen? Wer ist verANTWORTlich? Wer bezahlt für die Fehler in unserer Gesellschaft und wie? Sind wir nicht alle betroffen??
Mein Mauseblick und noch mehr mein Mäusebauchgefühl verrieten mir, dass jeder Mitwirkende an der richtigen Stelle agierte und die passende Rolle hatte. Ich fand die Darsteller sehr überzeugend und ihr Spiel bewirkte, dass mein Mäuseherz manchmal ganz traurig wurde und ich mich am liebsten noch kleiner gemacht hätte und ein anderes Mal war ich sehr wütend über die Ungerechtigkeit der Welt!
Musik, Licht und sogar ein Livemusiker am Klavier sorgten für die passende Atmosphäre… Das gelungene Zusammenwirken so vieler Talente ließ mein Herz wieder höher schlagen. Am Ende war ich doch ganz froh, dass es „nur“ ein Theaterstück war, mit dem die Jugendlichen den Erwachsenen dieser Welt einen Spiegel vor hielten, einen wichtigen Spiegel. Schaut euch das Stück an und lasst euch berühren, so wie eure heute etwas vermäuselte Theatermaus SINE.